Verhalten bei Paukenröhrchen

Liebe Patienten-Eltern Meist zu Beginn der Badesaison kommen bei vielen Eltern, deren Kinder Paukenröhrchen bekommen haben, Fragen auf wie: „Warum darf mein Kind nicht Schwimmen?“ oder „Wie lange müssen wir noch warten bis die Röhrchen endlich draußen sind?“ Daher möchten wir Ihnen den Sachverhalt nochmals kurz erläutern.

Die Paukenröhrchen wurden in das Trommelfell Ihres Kindes gelegt, um eine Hörstörung zu beseitigen. Hierzu wurde das Trommelfell eingeschnitten und ein winzig kleines Titan-Belüftungsröhrchen eingelegt, damit das Trommelfell nicht wieder rasch zusammenwächst. Das war erforderlich, damit eine krankhafte Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell ablaufen kann und damit das Trommelfell wieder frei schwingen kann. Somit konnte die Hörstörung Ihres Kindes beseitigt werden. Kurzum, solange das Röhrchen im Trommelfell liegt, kann Ihr Kind bei Infekten keinen Paukenerguss entwickeln und auch in der Regel keine Mittelohrentzündung bekommen! Das Röhrchen ist also nichts Negatives, sondern häufig ein Segen für die Entwicklung Ihres Kindes.

Von medizinischer Seite freuen wir uns eigentlich sehr, wenn die Röhrchen möglichst lange im Trommelfell bleiben. In der Regel fallen diese nach 3-12 Monaten heraus. Das Trommelfell verschließt sich dabei spontan. Manchmal erforderliche spezielle Dauerröhrchen bleiben dagegen sogar deutlich länger im Ohr.

Zum Thema Schwimmen ist folgendes zu sagen: Durch das Loch im Trommelfell bzw. durch das liegende Röhrchen kann Wasser in den Bereich des Mittelohres gelangen. Dieses passiert jedoch nicht bei einfachem Spritzwasser, sondern nur beim Untertauchen, denn schon in 10 cm Wassertiefe herrscht ein ganz erheblicher Druck, der das Wasser durch das Röhrchen drücken kann. Da Badewasser viele Bakterien enthält, können hierdurch Entzündungen mit einem Sekretfluss aus den Ohren ausgelöst werden. Die einzige sichere Methode dieses zu verhindern ist das konsequente Tauchverbot. Alle anderen Methoden wie feste Badekappe, Schwimmstöpsel oder Watte verhindern nicht sicher das Eindringen von Wasser in den Gehörgang und sind somit ungeeignet!

Kinder, die jedoch vorsichtig sind und bei denen Sie wissen, dass nicht untergetaucht wird, können gerne „plantschen“ und schwimmen.

HNO Praxis Elmshorn
Dr. med. Uwe Sonnemann &
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